NATO rüstet auf: Mehr Geld gegen Russland-Bedrohung?

Dieses Video wurde am 25. Juni 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die NATO-Staaten haben sich auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben geeinigt. Ziel ist die Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit angesichts der russischen Bedrohung. Doch es bleiben viele Fragen offen, insbesondere bei der Ukraine-Hilfe.

Die NATO-Staaten sehen in Russland eine ernsthafte Bedrohung. Fast alle Bündnispartner, mit Ausnahme Ungarns, planen, ihre Verteidigungsausgaben in den nächsten zehn Jahren auf 5% ihrer Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Ursprünglich forderte dies US-Präsident Trump. Deutschland will die Ausgaben ebenfalls erhöhen, jedoch aus eigener Überzeugung und nicht nur, um Trump einen Gefallen zu tun. Ziel ist es, die europäische Verteidigungsfähigkeit zu stärken, insbesondere in den Bereichen Luftabwehr, Transportkapazitäten und Aufklärung.

NATO-Generalsekretär Rütte betonte, dass jeder Verbündete seinen gerechten Anteil an der Last tragen müsse. Die USA tragen bislang den größten Teil der Last, doch in den kommenden Jahren soll die Belastung auf Kanada und Europa verlagert werden. Trump zeigte sich zufrieden mit den erzielten Fortschritten und betonte die Bedeutung der Sicherheit Europas und der Welt. Gleichzeitig kritisierte er Spanien für seine Weigerung, das 5%-Ziel zu unterstützen.

Artikel 5 des NATO-Vertrags wurde von den Teilnehmern bekräftigt. Dieser besagt, dass ein Angriff auf ein NATO-Land als Angriff auf alle gewertet wird. Ralf Borchard berichtete live vom NATO-Gipfel in Den Haag, dass die Beistandspflicht weiterhin besteht und dass mehr Geld und Rüstung bereitgestellt werden sollen. NATO-Generalsekretär Rütte sieht das 5%-Ziel bis 2035 als erreicht, wobei 3,5% für Militärausgaben und 1,5% für Infrastruktur vorgesehen sind.

Trotz der Zusagen bleiben Fragen offen. Einige NATO-Mitglieder bezweifeln weiterhin die Notwendigkeit des 5%-Ziels. Trump wich zudem auf die Frage nach der Beistandspflicht aus und sagte, es komme darauf an, wie man den Artikel interpretiert. Auch bei der Ukraine-Hilfe gab es keine festen Zusagen von den USA oder der NATO insgesamt. Kanzler März forderte schärfere Russland-Sanktionen, doch Trump sperrt sich weiterhin dagegen.

Die NATO bleibt als Bündnis bestehen und rüstet auf, doch es bleiben viele Einzelfragen und Fragezeichen offen. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Zusammenarbeit gestaltet und ob die gesteckten Ziele tatsächlich erreicht werden können. Die russische Bedrohung bleibt dabei ein zentraler Faktor.

Die NATO bekräftigt ihre Beistandspflicht und erhöht die Verteidigungsausgaben. Trotzdem bleiben viele Fragen offen, insbesondere hinsichtlich der Ukraine-Hilfe und der Russland-Sanktionen. Die Einigkeit ist brüchig.