Dieses Video wurde am 30. Mai 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Im Osten der DR Kongo bleibt die Lage angespannt. Trotz Waffenruhe kämpfen M23-Rebellen und Regierungstruppen um die Kontrolle wichtiger Gebiete wie Lubero. Tausende sind auf der Flucht, während internationale Bemühungen versuchen, Friedensgespräche voranzutreiben.
Oberst Alan Wewa berichtet von der brüchigen Waffenruhe im Gebiet Lubero, das von M23-Rebellen und Regierungstruppen beansprucht wird. Nach Einnahmen weiterer Dörfer durch die Rebellen ist es an der Front etwas ruhiger, doch die Gefahr bleibt. Lubero ist strategisch wichtig wegen seines fruchtbaren Landes und Mineralienvorkommen. Die Präsenz ugandischer Truppen hilft der kongolesischen Armee, eine rote Linie zu ziehen, obwohl diese offiziell andere Rebellengruppen bekämpfen sollen. Die internationalisierte Lage erschwert die Situation.
Es ist, als ob der Kongo jetzt zwei Länder wäre. Um Waren aus Rebellengebieten zu holen, müssen Steuern gezahlt werden, was die Preise extrem erhöht.
General Efariste Somo, der neue Gouverneur von Nordkivu, arbeitet notdürftig von Beni aus, nachdem M23 die Provinzhauptstadt Goma einnahm. Er spricht von einer großen Katastrophe und dem Neuaufbau der Verwaltung. Die menschlichen Kosten des Konflikts sind immens, wie das Beispiel von Colette Moroni zeigt, deren Dorf von M23 eingenommen wurde und deren Mann getötet wurde. Sie floh mit neun Kindern vor Plünderungen und Gewalt, die die Rebellen mit sich brachten.
Unter Vermittlung der USA und Qatars haben Kongo und Rwanda Friedensgespräche begonnen, inklusive eines potenziellen Abkommens über Mineralien. Kongo betont die Offenheit für Frieden, wenn die internationale Gemeinschaft hilft. Doch für Menschen wie Colette Moroni kommt Frieden nicht schnell genug. Sie glaubt, dass nur Dialog, nicht Waffen, den Krieg beenden kann. Der wahre Test für die Vereinbarungen wird an der Front stattfinden.