Dieses Video wurde am 26. Mai 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Waffenverbotszonen sollen das Sicherheitsgefühl stärken, doch ihre Wirksamkeit ist umstritten. Während Kommunen wie München positive Erfahrungen sammeln, zeigen tragische Vorfälle, dass weitere Maßnahmen nötig sind.
In Orten wie dem alten botanischen Garten in München wurden Waffenverbotszonen eingerichtet, um auf erhöhte Kriminalität zu reagieren. Seit vergangenem Herbst können Kommunen dies leichter selbstständig tun. Das Ziel ist, die gefühlte Sicherheit zu erhöhen. Obwohl einige Bürger Bedenken äußern und sich Kontrollen wünschen, meldet die Polizei in München positive Effekte. Zusammen mit Videoüberwachung und Alkoholverbot sei der Park wieder besser besucht und sicherer geworden.
Experten warnen: Waffenverbotszonen allein stoppen willkürliche Angreifer kaum. Ein Schild hält Täter nicht auf, die gezielt Menschen verletzen wollen. Umfassendere Strategien sind unerlässlich.
Der tragische Vorfall am Hamburger Hauptbahnhof, wo eine psychisch kranke Frau Menschen in einer Verbotszone verletzte, fachte die Debatte neu an. Während einige mehr Zonen fordern, betonen Sicherheitsexperten, dass solche Verbote gegen unberechenbare Täter wirkungslos sind. Ein Schild alleine reicht nicht aus, um jemanden vom Mitführen einer Waffe abzuhalten.
Andreas Roskopf von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) betrachtet Waffenverbotszonen als einen Mosaikstein im Sicherheitskonzept. Er betont die dringende Notwendigkeit einer Gesetzesänderung für anlasslose Kontrollen, die präventiv wirken könnten. Zwar würden dadurch nicht massenhaft Waffen gefunden, aber auffällige Personen könnten früher erkannt werden. Ein weiteres Problem sei der Mangel an tausenden Beamten bei der Bundespolizei. Er befürchtet, dass verstärkte Grenzkontrollen die Sicherheit an Bahnhöfen beeinträchtigen könnten, wenn Personal abgezogen wird.