Dieses Video wurde am 30. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Grünen vollziehen eine Kehrtwende: Verpflichtende Musterungen für junge Männer sollen die Wehrhaftigkeit Deutschlands stärken. Trotz Ablehnung einer Wehrpflicht setzen sie auf Freiwilligkeit und Realismus in der Sicherheitspolitik. Ein Paradigmenwechsel?
Der Bundesparteitag der Grünen in Hannover hat für Diskussionen gesorgt. Während eine Wehrpflicht abgelehnt wird, fordern sie verpflichtende Musterungen. Dieser Kompromiss stieß intern auf Kritik. Einige Redner äußerten emotionales Unverständnis über die Entscheidung der Bundesregierung. Andere betonten die Notwendigkeit eines realistischeren Blicks auf die Weltlage und die sicherheitspolitischen Herausforderungen.
Die Grünen schlagen einen sanften neuen Kurs ein, der von Pragmatismus geprägt ist. Es ist kein radikaler Kurswechsel, aber ein Zeichen für eine realistischere Einschätzung der Weltlage und der Notwendigkeit, Verantwortung zu übernehmen.
Anton Hofreiter, bekannt für seine frühe Auseinandersetzung mit Waffenlieferungen, mahnte ebenfalls zu einem pragmatischeren Ansatz. Die Partei müsse die Welt so sehen, wie sie ist, und nicht durch eine ideologische Brille. Dies gelte auch für den Umgang mit dem Wehrdienst und der Unterstützung der Ukraine. Die Grünen sprechen sich zudem für eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine aus.
Neben der Musterungspflicht fordern die Grünen auch die Lieferung von Taurus Marschflugkörpern an die Ukraine. Zudem sollen Währdienst, Zivilschutz und die Rahmenbedingungen für Freiwillige attraktiver gestaltet werden. Der Fokus liegt auf einer Stärkung der eigenen Wehrhaftigkeit durch Freiwilligkeit und Anreize, anstatt durch Zwang.




