Grüne: Aus für Homöopathie als Kassenleistung!

Dieses Video wurde am 29. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Grünen vollziehen eine Kehrtwende in der Gesundheitspolitik. Auf ihrem Bundesparteitag fordern sie, Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung anzuerkennen. Begründet wird dies mit dem fehlenden Nachweis der Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus.

Die Grünen argumentieren, dass die Solidargemeinschaft nicht für Therapien aufkommen sollte, deren Nutzen wissenschaftlich nicht belegt ist. Die Kostenerstattung für homöopathische Behandlungen führe Patienten in die Irre. Bisher erlaubten die Grünen den gesetzlichen Kassen, Homöopathie in Extratarifen anzubieten. Diese radikale Abkehr von der bisherigen Position sorgte für Diskussionen innerhalb der Partei.

Die Mehrheit auf dem Parteitag sprach sich dafür aus, dass homöopathische Mittel keine Kassenleistung sein sollen. Die wissenschaftliche Evidenz fehle.

Auf dem Parteitag gab es auch Gegenstimmen, die argumentierten, dass die Ausgaben für Homöopathie im Vergleich zu anderen Gesundheitsleistungen gering seien. Diese Argumente konnten sich jedoch nicht durchsetzen. Die Grünen wollen sich nun einer Neudefinition ihrer Position in Klima-, Umwelt- und Außenpolitik widmen, um ihren Umfragewerten neuen Aufschwung zu verleihen. Ein wichtiger Punkt ist die gemeinsame Haltung zum Krieg in Nahost.

Die Parteispitze erhofft sich von der Profilschärfung einen Aufschwung in den Umfragewerten. Es bleibt abzuwarten, ob diese strategische Neuausrichtung den gewünschten Erfolg bringt. Die Entscheidung zur Homöopathie könnte jedoch auch Wähler verprellen, die auf alternative Behandlungsmethoden setzen. Die Diskussionen innerhalb der Partei waren vielfältig und zeigen, wie kontrovers das Thema ist.