Dieses Video wurde am 28. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Henrik M. Broder analysiert den Umgang mit der AfD und die Reaktionen auf abweichende Meinungen. Er kritisiert eine fehlende Streitkultur und eine Zunahme von symbolischen Handlungen anstelle von echter Auseinandersetzung. Ist die Debatte in Deutschland wirklich festgefahren?
Broder äußert sich kritisch zum Austritt von Unternehmen aus dem Verband der Familienunternehmer wegen der AfD. Er bezeichnet die Aktion als „billigste Art politischen Engagements“. Er betont, dass man ein Viertel der Wählerschaft nicht ignorieren könne, weder als Unternehmer noch als Journalist. Rossmanns Boykottaufrufe gegen Tesla wegen Elon Musk hält er für problematisch, plädiert aber für Boykott der Boikotteure.
Broder kritisiert, dass Deutschland ein Problem mit der Diskussionskultur habe. Man wolle Zeichen setzen, aber nichts verändern. Ihm fehle es an echten Sündenböcken.
Der DM-Chef Werner, der Gespräche mit der AfD fordert, erntet einen Shitstorm. Broder sieht darin einen Beleg für die zerstörte Gesprächskultur in Deutschland. Er betont die Notwendigkeit, auch Andersdenkende zu Wort kommen zu lassen. Dies sei so banal, dass er sich schäme, es auszusprechen, doch die Realität zeige, dass diese Selbstverständlichkeit verloren gegangen sei.
Broder sieht ein tieferliegendes Problem in Deutschland: den Mangel an Sündenböcken. Früher habe es genug Gruppen gegeben, die für alles verantwortlich gemacht wurden. Heute seien es vor allem Klimawandelleugner und Rechte. Er glaubt, dass die politische Debatte stagniert, ähnlich wie in einer großen Koalition. Das Land berät über Themen, über die es beraten möchte, aber es bewegt sich nichts. Dieser Zustand gehe ihm langsam zu weit, so Broder, der einen Stillstand diagnostiziert.




