AfD-Jugend Gründung: Eskaliert der Protest in Gießen?

Dieses Video wurde am 27. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

In Gießen plant die AfD die Gründung ihrer Jugendorganisation, was zu heftigen Protesten führt. Die Stadt versucht, die Demonstrationen räumlich zu trennen, während die Polizei vor Radikalisierung warnt.

Gießen, eine Studentenstadt mit 90.000 Einwohnern, wird Schauplatz der AfD-Jugendgründung. Der Protest ist bereits im Vorfeld lautstark, insbesondere in den sozialen Medien. Es wird mit bis zu 50.000 Gegendemonstranten gerechnet. Während viele friedlich protestieren wollen, gibt es auch Gewaltaufrufe in der linksextremen Szene. Solche Aufrufe sind gefährlich, da Gewalt niemals ein legitimes Mittel der demokratischen Auseinandersetzung sein kann.

Aktivisten aus der linken Szene, darunter auch Radikale, planen, das AfD-Treffen zu verhindern. In einem Video wird dazu aufgerufen, sich der Gründung mit massivem zivilen Ungehorsam entgegenzustellen. Die AfD plant ihr Treffen im Messebereich der Stadt. Geplante Demonstrationen in Sichtweite des Geländes wurden von der Versammlungsbehörde eingeschränkt. Diese teilte die Stadt westlich und östlich der Lahn, wodurch Messe und Protest räumlich getrennt wurden.

Die Stadt Gießen trennt Proteste räumlich, während die Polizei vor Radikalisierung warnt. Gewalt ist kein Mittel. Demokratie und Dialog sind gefragt.

Ein Eilantrag des DGB gegen die Einschränkung scheiterte vor Gericht. Die Gewerkschaft will Beschwerde einlegen. Die Polizei begründet die Auflage mit Sicherheitsbedenken. Man hätte auch Bedenken bei einem Musikfestival mit einer solchen Teilnehmerzahl, da allein aus Massendynamiken heraus Unglücke drohen könnten. Die Vorbereitungen laufen sowohl bei den Behörden als auch in der linken Szene weiter, wo Workshops angeboten werden.

In diesen Workshops, an denen vor allem junge Frauen teilnehmen, wird gelehrt, wie man sich bei Protesten verhält und sich der Polizei widersetzt. Die Presse ist unerwünscht. Es geht darum, wie man sich quasi legal der Polizei widersetzen kann. Polizei, THW und Spürhunde sind im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Lage unter Kontrolle zu halten.