Dieses Video wurde am 27. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Debatte um die Aufnahme von Afghanen in Deutschland reißt nicht ab. Neue Zahlen zeigen massive Sicherheitsbedenken und Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Plätzen. Es stellt sich die Frage: Wer profitierte wirklich von den Aufnahmeprogrammen?
Ende 2024 leben etwa 300.000 Afghanen mit Schutzstatus in Deutschland, wobei Ortskräfte mit rund 30.000 Personen eine kleinere Gruppe darstellen. Von den über 36.000 Afghanen, die im Rahmen verschiedener Programme aufgenommen wurden, kam der Großteil über das Ortskräfteverfahren. Ein deutlicher Rückgang der Aufnahmen zwischen März und Juni 2023 ist auf die Aussetzung einiger Programme aufgrund von Sicherheitsbedenken zurückzuführen. Bei der Identitätsprüfung gab es massive Probleme.
Die mangelhafte Überprüfung der Identität von Antragstellern stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und untergräbt das Vertrauen in die Aufnahmeprogramme.
Von den 36.000 Afghanen, die durch Aufnahmeprogramme nach Deutschland kamen, reisten über 20.000 über das Ortskräfteverfahren ein. Jedoch waren laut Bundesinnenministerium nur etwa 4.400 Hauptantragsteller, also tatsächliche Ortskräfte. Der Großteil, etwa 16.000, sind Angehörige. Somit ist nur jeder Achte der aufgenommenen Afghanen tatsächlich eine Ortskraft. Selbst unter den über das Ortskräfteverfahren aufgenommenen ist nur jeder Fünfte eine echte Ortskraft.
Die Zahlen verdeutlichen, dass viele Menschen aufgenommen wurden, aber erhebliche Probleme bei der Sicherheitsüberprüfung bestanden. Ein Großteil der Aufgenommenen war nicht als Ortskraft tätig. Polizeigewerkschafter Heiko Teggertz betonte, dass von den nicht ausreichend überprüften Personen weiterhin ein Sicherheitsrisiko ausgehen könne. Die Frage nach der Effektivität und Sicherheit der Aufnahmeprogramme bleibt bestehen.




