Wirtschaft lockert Brandmauer zur AfD – Strategie?

Dieses Video wurde am 25. November 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der Verband Die Familienunternehmer will die AfD künftig stärker einbeziehen. Ziel ist es, die Partei inhaltlich zu entzaubern. Doch nicht alle in der Wirtschaft teilen diesen Kurswechsel.

Die Familienunternehmer planen, die AfD in Gespräche und Veranstaltungen einzubeziehen, um ihre Positionen herauszufordern. Verbandspräsidentin Ostermann argumentiert, dass eine ausschließliche Verurteilung der AfD nicht zielführend sei. Sie glaubt, dass die Anziehungskraft der Partei schwinden könnte, wenn ihre inhaltlichen Schwächen und Widersprüche offengelegt würden. Einige Firmenchefs unterstützen diesen Ansatz und sehen darin eine Möglichkeit, die AfD zu entzaubern.

Die Wirtschaft ist auf offene Märkte, Fachkräfte aus dem Ausland und die EU angewiesen. Dies steht im Widerspruch zur Programmatik der AfD, die diese Grundlagen gefährdet.

Die Stiftung Familienunternehmen hingegen hält an ihrer Blockadehaltung fest und schließt die AfD weiterhin von Veranstaltungen aus. Sie betont die Notwendigkeit offener Märkte, Handelsabkommen, Fachkräfte aus dem Ausland, die Einbindung in die Europäische Union und das sicherheitspolitische Konzept der NATO. Diese Punkte seien mit der Programmatik extremer Parteien unvereinbar. Wirtschaftsexperten äußern ebenfalls Bedenken.

Kritiker bemängeln, dass die AfD in zentralen wirtschaftspolitischen Fragen in die falsche Richtung steuert. So plane die AfD beispielsweise massive Ausweitungen der Rentenausgaben, ohne eine tragfähige Finanzierungsgrundlage vorzuweisen. Diese Pläne stünden im Widerspruch zu einer soliden Wirtschaftspolitik. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die AfD im Mai 2025 als gesichert rechtsextremistische Bestrebung hochgestuft.