Dieses Video wurde am 25. November 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat ein wegweisendes Urteil gefällt: EU-Länder müssen gleichgeschlechtliche Ehen, die in einem anderen Mitgliedstaat geschlossen wurden, anerkennen. Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung von Freiheit und Gleichheit innerhalb der Europäischen Union.
Das Urteil des EuGH folgt auf den Fall eines polnischen Paares, das 2018 in Berlin heiratete. Nach ihrer Rückkehr nach Polen wurde ihre Ehe dort nicht anerkannt, da Polen gleichgeschlechtliche Ehen nicht erlaubt. Der EuGH urteilte, dass diese Verweigerung gegen EU-Recht verstößt. Die Entscheidung betont das Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens, ein grundlegendes Prinzip der EU.
Der EuGH stärkt mit diesem Urteil die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare innerhalb der EU. Die Anerkennung von Ehen ist ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung.
Die Umsetzung des Urteils in polnisches Recht könnte jedoch auf Widerstand stoßen. Ein polnischer Politiker äußerte Bedenken hinsichtlich der Vereinbarkeit mit der polnischen Verfassung und betonte die Notwendigkeit, keine Verfassung zu brechen. Er hofft dennoch auf eine eingehende Prüfung, wie im Ausland geschlossene Ehen gleichgeschlechtlicher Paare respektiert werden können, da Polen Mitglied der Europäischen Union ist.
Aktuell erkennen bereits 16 EU-Länder gleichgeschlechtliche Ehen an, während sechs weitere Staaten zivile Partnerschaften akzeptieren. Fünf Mitgliedstaaten erkennen bisher keine offizielle Form der Verbindung für gleichgeschlechtliche Paare an. Das Urteil des EuGH könnte nun Druck auf diese Länder ausüben, ihre Gesetzgebung zu überdenken und die Rechte von LGBTQ+-Personen weiter zu stärken.




