Dieses Video wurde am 24. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Lars Klingbeil fordert mehr Sensibilität in der Politik – eine Idee, die auf geteilte Meinungen stößt. Ist das der richtige Weg in einer Zeit globaler Herausforderungen, oder braucht es stattdessen mehr Durchsetzungsstärke?
Die Äußerung Klingbeils löste eine Debatte über die richtigen Eigenschaften für Politiker aus. Während einige die Notwendigkeit von Sensibilität betonen, fordern andere mehr Mut und Tatkraft. Brockhaus argumentiert, dass in Anbetracht internationaler Krisen wie dem Ukraine-Krieg und der möglichen Rückkehr Trumps, Deutschland keine noch sensibleren Politiker brauche. Stattdessen brauche es Politiker, die entschlossen handeln und sich nicht in erster Linie um ihr eigenes angekratztes Ego sorgen.
Sensibilität ist wichtig, aber in der Politik braucht es vor allem Mut, sich auch gegen den Wind zu stellen und klare Kante zu zeigen. Das bedeutet nicht, unsensibel zu sein, sondern handlungsfähig. (175 Zeichen)
Frau Beck merkte an, dass auch Markus Söder in der Vergangenheit sensible Reaktionen gezeigt habe, insbesondere im Umgang mit Robert Habeck. Sie erinnerte an einen Schlagabtausch bei der Jahresversammlung der Handwerkskammern, bei dem Söder sich persönlich angegriffen gefühlt habe. Dies zeige, dass auch vermeintlich hartgesottene Politiker empfindlich auf Kritik reagieren können. Die Frage sei, wie man mit dieser Sensibilität umgeht und ob sie die Entscheidungsfindung beeinflusst.
Freide widersprach der These, dass mehr Sensibilität automatisch zu Schwäche führe. Er betonte, dass Sensibilität bedeute, genau wahrzunehmen, was um einen herum passiert. Sensible Männer könnten gleichzeitig durchsetzungsstark und mutig sein, wenn es darauf ankommt. Er räumte jedoch ein, dass eine Gleichsetzung von Sensibilität mit Weichheit problematisch wäre. Wichtig sei es, die Balance zu finden und die Fähigkeit zu bewahren, auch schwierige Entscheidungen zu treffen.
Die Diskussion verdeutlicht die vielschichtigen Anforderungen an moderne Politiker. Neben Fachkompetenz und Durchsetzungsvermögen spielen auch soziale und emotionale Intelligenz eine immer größere Rolle. Die Frage ist, wie diese Eigenschaften am besten gefördert werden können und wie eine politische Kultur geschaffen werden kann, in der konstruktive Auseinandersetzung und Kompromissbereitschaft möglich sind, ohne dabei die Fähigkeit zu verlieren, in kritischen Situationen entschlossen zu handeln.




