Ukraine-Krieg: Trumps Friedensplan – Ein gefährlicher Deal?

Dieses Video wurde am 23. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der von Trump lancierte Friedensplan für die Ukraine sorgt für Aufsehen. Sicherheitsexperte Nico Lange warnt vor naiven Erwartungen und betont die Notwendigkeit einer klaren europäischen Position. Kann dieser Plan wirklich Frieden bringen oder ist er ein gefährliches Spiel?

Nico Lange analysiert die aktuelle Situation und mahnt zur Vorsicht vor übertriebenem Druck. Es handele sich nicht um einen Showdown oder das Ende aller Tage, sollte dem Plan nicht zugestimmt werden. Die Ukraine und die Europäer müssten ihre Positionen klar darlegen. Ein solcher Plan könne lediglich ein Auftakt für weitere Gespräche sein. Entscheidend sei, dass Russland zu einem Waffenstillstand bereit ist, was bisher nicht der Fall ist. Der Friedensplan dürfe nicht dazu führen, dass der Ukraine alles abverlangt wird.

Russland muss zuerst einen sofortigen Waffenstillstand erklären, erst dann nähern wir uns dem Frieden. Die Europäer müssen ihre Interessen wahren und dürfen sich nicht von einem Frieden von Tilsit überraschen lassen.

Lange sieht zwei Hauptgründe für die Angst vor den 28 Punkten. Zum einen handle es sich um eine gesteuerte Informationsoperation, zum anderen um die Haltung von Personen wie Trump, die eine schnelle Lösung wollen, um wieder Geschäfte mit Russland machen zu können. Der Plan selbst sei unprofessionell und rechtlich fragwürdig formuliert. Es sei wichtig, dass die Europäer sich für ihre Interessen einsetzen, da sonst mehr Unsicherheit und höhere Kosten drohen würden.

Auch der französische Präsident Macron betonte, dass Trump die Europäer für seinen 28-Punkte-Plan brauche. Lange hält es für unwahrscheinlich, dass Europa sich von Putin und Trump vorschreiben lässt, was zu geschehen hat. Russland müsse beweisen, dass es Frieden wolle, indem es die Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine einstellt. Es gelte, sich der Darstellung entgegenzustellen, Kiew stehe kurz vor dem Fall. Putins militärische Ziele seien gescheitert, daher versuche er, politisch zu erreichen, was militärisch nicht möglich war. Diesem Vorhaben müsse man sich entgegenstellen.