Dieses Video wurde am 23. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Bundeskanzler Merz äußert sich kritisch zum Ukraine-Krieg und den transatlantischen Beziehungen. Im Fokus stehen die territoriale Integrität der Ukraine und die Rolle Deutschlands. Er betont die Notwendigkeit eines Waffenstillstands.
Beim G20-Gipfel in Südafrika stand der Ukraine-Krieg im Mittelpunkt. Merz betonte die Bedeutung der territorialen Integrität der Ukraine. Er wies darauf hin, dass die Verhandlungen in Genf laufen, aber der Ausgang ungewiss ist. Trotz eines 28-Punkte-Plans der USA, der Gebietsabtretungen vorsieht, bekräftigte Merz die Unterstützung für die Ukraine. Er sicherte Selenskyj zu, dass Deutschland das Land nicht aufgeben wird und forderte eine klare Haltung.
„Die rote Linie ist ganz sicher die territoriale Integrität der Ukraine und auch das Existenzrecht dieses Landes. Das steht nicht zur Disposition.“ Bundeskanzler Merz bezieht klare Stellung.
Merz äußerte sich auch zum transatlantischen Verhältnis, nachdem die USA einen Plan mit Russland erarbeitet hatten. Er betonte das Interesse Deutschlands daran, dass die Amerikaner engagiert bleiben und ihre Verantwortung innerhalb der NATO wahrnehmen. Es handle sich um einen Krieg gegen die gesamte westliche Staatengemeinschaft und die politische Ordnung Europas. Daher sei es wichtig, dass die Amerikaner weiterhin eine Rolle spielen. Gespräche über Sicherheitsgarantien laufen.
Bezüglich möglicher Sicherheitsgarantien für die Ukraine verwies Merz auf Gespräche mit den USA. Er betonte, dass ohne die Amerikaner kaum etwas gehen werde. Konkrete Ausgestaltungen seien aber noch nicht spruchreif. Spekulationen über deutsche Bodentruppen zur Absicherung einer entmilitarisierten Zone wies er als gegenwärtig irrelevant zurück. Sein Fokus liege darauf, einen Waffenstillstand zu erreichen. Innenpolitisch kündigte er an, sich um den Bundeshaushalt 2026 und die deutsche Rentenversicherung zu kümmern.
Auf die Frage, ob er an seinem Renten-Vorschlag festhalte, erklärte Merz, dass dieser im Bundestag zur Abstimmung liege. Weitere Gespräche würden geführt, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Ob er die Vertrauensfrage stellen würde, ließ er offen. Abschließend bedankte er sich für das Gespräch und betonte sein Engagement in der Weltpolitik, insbesondere bei aktuellen Gipfeltreffen. Ab Dienstagmorgen werde er sich wieder intensiv um die Innenpolitik kümmern.




