Turbo-Einbürgerung in Deutschland? Was wirklich passiert!

Dieses Video wurde am 19. November 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Wird die deutsche Staatsbürgerschaft leichter denn je erlangt? Behauptungen über eine Turbo-Einbürgerung machen die Runde. Wir analysieren, was an den Vorwürfen dran ist und welche Gesetzesänderungen tatsächlich geplant sind.

In den Medien kursieren Berichte über eine angebliche ‚Turbo-Einbürgerung‘ in Deutschland. Die AfD behauptet, dass die Hürden für die deutsche Staatsbürgerschaft gesenkt würden und sogar Deutschkenntnisse keine Rolle mehr spielten. Diese Behauptungen stehen im Widerspruch zu den tatsächlichen Fakten. Berlin hat zwar die Zuständigkeit für Einbürgerungen zentralisiert, aber die gesetzlichen Anforderungen bleiben weiterhin bestehen.

Die Behauptung einer ‚Turbo-Einbürgerung‘ ist irreführend. Die gesetzlichen Voraussetzungen wie Aufenthaltsdauer, Sprachkenntnisse und Einbürgerungstest bleiben bestehen.

Tatsächlich plant die Bundesregierung eine Reform des Staatsbürgerschaftsrechts. Ein Gesetzentwurf sieht vor, die Aufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von acht auf fünf Jahre zu verkürzen. Die sogenannte ‚Turbo-Einbürgerung‘, von der Alice Weidel spricht, ist jedoch durch eine frühere Gesetzesänderung bereits obsolet. Friedrich Merz hatte zudem eine Kurskorrektur in der Migrationspolitik angekündigt.

Die Debatte um die Einbürgerungspolitik dreht sich hauptsächlich um die Frage, wie Integration gefördert und gleichzeitig die Zuwanderung gesteuert werden kann. Die Reformpläne der Regierung zielen darauf ab, den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft attraktiver zu gestalten, um so die Integration von Ausländern zu beschleunigen. Kritiker bemängeln jedoch, dass dadurch die Anforderungen an Zuwanderer gesenkt würden.