Dieses Video wurde am 17. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein dramatischer Vorfall in Bochum erschüttert: Eine 12-Jährige wurde bei einem Polizeieinsatz lebensgefährlich verletzt. Die Hintergründe sind komplex und werfen Fragen auf.
Die Mordkommission Essen hat die Ermittlungen übernommen. Am Sonntagabend verschwand die Zwölfjährige aus einer Wohngruppe. Die Betreuer schlugen Alarm, da das Kind lebenswichtige Medikamente benötigt. Die Jugendliche ist deutsch-serbisch, gehörlos und lebt wegen entzogenem Sorgerecht der ebenfalls gehörlosen Mutter in betreuter Obhut. Die Polizei suchte in der Nacht gezielt nach ihr. Gegen 0:30 Uhr rückten Streifenwagen zu einem Mehrfamilienhaus aus, in dem sich das Mädchen aufhalten sollte. Vor der Wohnung waren Geräusche zu hören, doch niemand öffnete die Tür. Ein Schlüsseldienst wurde angefordert. Die Lage änderte sich, als die Mutter selbst öffnete. Die Beamten betraten die Wohnung und fanden die Vermisste. Dann eskalierte die Situation.
Die Beamten wollten das Leben des Mädchens retten, da es dringend Insulin benötigte. Bei Betreten der Wohnung eskalierte die Situation, als das Mädchen mit Messern angriff und die Beamten Schusswaffen einsetzten.
Laut Bild-Chefreporter Frank Schneider wollten die Polizisten das Mädchen retten, da es insulinpflichtig ist und dringend Insulin benötigte. Sie hatten den Verdacht, dass die Mutter kein Insulin in der Wohnung hat. Nachdem zweimal geklopft und geklingelt wurde, wollte man die Tür öffnen, um dem Mädchen die lebenswichtigen Medikamente zu bringen. Beim Betreten der kleinen Wohnung lief das Mädchen in einen Raum, schlug die Tür zu, kam dann mit zwei großen Messern heraus, woraufhin die Beamten schossen – einer mit dem Taser, der andere mit der Dienstwaffe.
Schneider erklärte, dass Messer, besonders mit langer Klinge, gefährlich sind, wenn man sich in geringer Distanz befindet. Beamte tragen zwar Schutzwesten, aber Arme, Beine, Hals und Kopf sind ungeschützt. Daher muss im Fall eines Messerangriffs im schlimmsten Fall von der Schusswaffe Gebrauch gemacht werden. Es sei irrelevant, ob das Messer von einer Zwölfjährigen oder einem Erwachsenen geführt wird. Die Beamten handeln nicht leichtfertig, da sie eigentlich helfen wollten. Eine Mordkommission ermittelt, um zu prüfen, ob alles korrekt ablief und was man zukünftig verbessern könnte.




