Trotz Todesangst: Weltrekord im Klippenspringen!

Dieses Video wurde am 16. November 2025 von DER SPIEGEL auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Florian Merker trotzt der Gefahr: Er ist Weltrekordhalter im Death Diving. Beim spektakulären Sport springt man mit dem Bauch voran von Klippen. Kurz vor dem Aufprall folgt die Schutzhaltung.

Beim Dotzen, auch Death Diving genannt, springt man von Klippen oder Türmen und posiert in der Luft. Kurz vor dem Aufprall nehmen die Springer den sogenannten Schrimp, eine Schutzhaltung, ein. Mit der richtigen Technik ist das erstaunlich schmerzfrei. Fast so wichtig wie die Technik ist der Countdown. Im Moment des Countdowns ist der Fokus maximal. Jegliche Nervosität verschwindet. 3 2 1 send it. Die Sportart aus Norwegen wird immer beliebter und generiert Millionen Klicks in den sozialen Medien.

Merkel überwindet Ängste und Schmerzen: „In dem Moment, wenn der Countdown startet, ist da nichts mehr. Nur noch der Fokus auf den perfekten Sprung!“

Merkel weiß um die Risiken. Im Juni brach er im US-Bundesstaat Oregon den Weltrekord mit einem Dotz von 48,7 Metern. Angefangen hat alles klein an einem Badesee. Durch YouTube-Videos inspiriert, begann er vor zweieinhalb Jahren mit dem Klippenspringen. Nur 20 Autominuten von seinem Wohnort entfernt liegt die erste größere Klippe, an der er regelmäßig übt. Als Dachdecker hat er keine Höhenangst.

Doch das Ganze kann auch schiefgehen. Merkers Freund Hans Preisler erlitt im August 2023 schwere Verletzungen: Prellung der Lunge und sechs gebrochene Wirbel. Ein prägendes Erlebnis für Merkel. Heute bereitet er jeden Sprung genau vor. Wichtig ist das Training für oberen Rücken, Brust und Schultern, da hier der Impact erfolgt. Er dehnt sich, um die Landeposition zu optimieren. Ein großer Splash gehört zum guten Dotz dazu.

Ein weiterer Trick: Klippenspringer werfen vor dem Sprung einen Stein ins Wasser. Dies dient dazu, die Wasserspiegelung aufzubrechen und den perfekten Zeitpunkt für den Aufprall besser einschätzen zu können. Mitte Oktober sind die Bedingungen nicht mehr optimal, doch Merkel liebt den Sport und das Gemeinschaftsgefühl. Mit dieser Unterstützung wächst der Wunsch nach höheren Klippen und neuen Herausforderungen.