Dieses Video wurde am 14. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die schwarz-rote Koalition überrascht mit einem Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft. Im Fokus stehen Industriestrompreise und der Ausbau der Energieinfrastruktur. Doch nicht alle sind begeistert.
Der Koalitionsausschuss von Union und SPD hat beschlossen, die schwächelnde deutsche Konjunktur mit dem Fokus auf ‚Economy First‘ wieder anzukurbeln. Das Maßnahmenpaket beinhaltet eine deutliche Senkung des Industriestrompreises für energieintensive Unternehmen. Ebenfalls beschlossen wurde eine neue Kraftwerksstrategie mit dem Bau neuer Gaskraftwerke sowie die Senkung der Luftverkehrssteuer. Es wird erwartet, dass vor allem Umweltverbände und die Grünen gegen diese Entscheidungen protestieren werden.
Die Koalition setzt auf Wirtschaftswachstum durch Entlastungen und Investitionen, stößt damit aber auf Kritik von Umweltverbänden. Bleibt abzuwarten, ob sich die Reformen durchsetzen.
Für Verwirrung sorgte die Ankündigung von Friedrich Merz bezüglich des Verbrenner-Aus. CSU-Chef Söder und SPD-Chef Klingbeil zeigten sich überrascht, jedoch konnte in dieser Sache keine Einigung erzielt werden. Lars Klingbeil betonte, dass die Koalition ihre ‚Hausaufgaben‘ mache und Entscheidungen liefere. Er fügte hinzu, dass dies der Anspruch und die Geschwindigkeit sei, mit der Entscheidungen für Deutschland getroffen werden sollten.
Die Grünen dürften über die Entscheidungen des Koalitionsausschusses verärgert sein. Insbesondere die Rücknahme der Flugsteuer, die von der Ampelkoalition eingeführt wurde, wird kritisiert. Dies wird als Signal gewertet, dass Fliegen in Deutschland wettbewerbsfähiger gemacht werden soll, was vor allem für den Binnenbereich von Bedeutung sei. Die Absenkung des Industriestrompreises, der bei etwa 5 Cent pro Kilowattstunde liegen soll, soll Unternehmen im internationalen Wettbewerb unterstützen.
Zur weiteren Unterstützung der Wirtschaft wurde auch ein Deutschlandfonds für Investitionen in Unternehmen und Startups vereinbart, ebenso wie der Bau neuer Gaskraftwerke. Weiterhin beschloss Schwarz-Rot die Streichung des Bürgergeldes für ukrainische Staatsbürger. In letzter Minute einigte man sich auch auf den Werddienst. Nun bleibt abzuwarten, ob die Streitthemen Rente und Verbrenner-Aus noch geklärt werden können, um dem ‚Herbst der Reformen‘ doch noch gerecht zu werden. Dem Kanzler zufolge, wären auch diese Themen bereits entschieden worden.




