Dieses Video wurde am 14. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In der AfD herrscht offenbar dicke Luft. Ein heftiger Machtkampf um den Russlandkurs ist entbrannt. Weidel und Chrupalla streiten über die Nähe zu Putin und die damit verbundenen Konsequenzen.
Die AfD-Spitze scheint in Bezug auf Russland gespalten. Während Tino Chrupalla die Russlandnähe verteidigt und Putin nicht als Gefahr sieht, kritisiert Alice Weidel die Anbiederei beim Kreml. Nun versuchen beide, Geschlossenheit zu demonstrieren, was jedoch wenig überzeugend wirkt. Ein offener Streit über die Beziehung zu Russland belastet die Partei. Das gemeinsame Statement wirkt wie ein notdürftiger Versuch, die Differenzen zu übertünchen.
Die AfD befindet sich in einem Richtungsstreit. Die Frage ist, ob sie sich zukünftig eher dem Osten oder dem Westen zuwenden wird. Der Streit um den Russlandkurs spaltet die Partei. Klare Kante fehlt!
Chrupalla hatte zuvor die umstrittenen Reisepläne von AfD-Abgeordneten nach Russland verteidigt, während Weidel diese scharf kritisierte. Sie kann nicht verstehen, was man dort eigentlich soll. Chrupalla sieht in Russland keine Gefahr, sondern verweist auf andere potenzielle Gefahrenquellen. Der CDU-Sicherheitspolitiker Kiesewetter sieht Chrupalla unter Druck und bezeichnet ihn als Russland-Troll. Ihm wird vorgeworfen, Putin-Propaganda zu verbreiten.
Der AfD-Geschäftsführer wies die Vorwürfe zurück und sprach von parteipolitischem Geplänkel. Man sehe sich einer neuen „Putin-Russland-Versteher-Keule“ ausgesetzt. Auch von einem Machtkampf um den Parteivorsitz will man in der AfD nichts wissen. Man betont die Debattenkultur und den Pluralismus innerhalb der Partei. Die unterschiedlichen Meinungen in Ost- und Westdeutschland spiegeln sich in der Bundestagsfraktion wider.
Im Hintergrund steht, dass Chrupalla als in Ostdeutschland tätiger AfDler die kommenden Landtagswahlen im Blick hat. Viele Ostdeutsche wünschen sich eine Russlandpolitik, wie sie die AfD immer wieder formuliert. Das Thema Russland wird die AfD und ihre Vorsitzenden wohl weiter auf die Probe stellen. Die Partei steht vor einer Zerreißprobe, wenn sie keine klare Linie findet.




