Dieses Video wurde am 12. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Sicherheitslage in Syrien bleibt angespannt. Trotz internationaler Bemühungen um eine Normalisierung, herrscht vor allem in den von der Regierung kontrollierten Gebieten weiterhin Chaos und Gewalt. Viele Flüchtlinge zögern deshalb, in ihre Heimat zurückzukehren.
Alfred Hackensberger, unser Nahostkorrespondent, berichtet aus Qamischli im Nordosten Syriens von einer fragilen Situation. Während die von Kurden dominierte Selbstverwaltung in Nordostsyrien Stabilität und Sicherheit bietet, sind andere Regionen von Gewalt und Gesetzlosigkeit geprägt. Besonders betroffen sind Minderheiten, die in den von der Regierung kontrollierten Gebieten Massakern und Entführungen ausgesetzt sind. Die internationale Anerkennung der syrischen Regierung steht im Widerspruch zur Realität vor Ort.
Die Diskrepanz zwischen Syriens Außenpolitik, die auf Kooperation setzt, und der Innenpolitik, die von Unterdrückung geprägt ist, erschwert eine sichere Rückkehr der Flüchtlinge. Stabilität fehlt!
Die deutsche Politik ist gespalten: Während Außenminister Waterwulf Verständnis für die zögerliche Rückkehr syrischer Flüchtlinge äußert, betont die Union, dass eine Rückkehr aufgrund des vermeintlichen Friedens möglich sei. Doch Hackensberger betont, dass es eines echten politischen Prozesses bedarf, der momentan nicht stattfindet. Zudem mehrt sich die Kritik an Präsident al-Scharaa aus den eigenen Reihen, insbesondere wegen seiner Zusammenarbeit mit den USA im Kampf gegen den Islamischen Staat.
Die Einstufung al-Scharaas als Verräter durch radikale Islamisten, die ihn als Ungläubigen bezeichnen, birgt ein zusätzliches Risiko. Es wird sogar über ein mögliches Attentat spekuliert. Die Situation in Syrien bleibt also weiterhin äußerst unsicher und komplex, was eine baldige Rückkehr vieler Flüchtlinge unwahrscheinlich macht. Die Angst vor Milizen und Mord ist allgegenwärtig.




