Klimakonferenz COP30: Brasiliens doppelte Rolle

Dieses Video wurde am 10. November 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die COP30 in Belem beginnt mit einer Mischung aus Optimismus und Skepsis. Brasilien, Gastgeber und Schlüsselakteur, steht vor einer Zerreißprobe zwischen Ölproduktion und erneuerbaren Energien. Die Konferenz soll zeigen, ob globale Klimaziele noch erreichbar sind.

In Belem herrscht Aufbruchsstimmung, während sich die Flure mit Delegierten füllen. Besonders präsent sind Vertreter der indigenen Völker aus der Amazonasregion, für die die Austragung im eigenen Gebiet eine besondere Bedeutung hat. Brasilien selbst ist stark vom Klimawandel betroffen, aber auch einer der größten Ölproduzenten Südamerikas. Die Frage ist, welchen Einfluss Brasilien auf die COP30 haben wird.

Brasilien vereint Widersprüche: Größter Ölproduzent Südamerikas, aber auch Vorreiter bei erneuerbaren Energien. Kann es eine Brücke zwischen Nord und Süd bauen?

Präsident Lula betonte beim Auftaktgipfel den Ausstieg aus fossilen Energien. Viele sehen es als Erfolg, dass trotz globaler Krisen fast 200 Länder zusammenkommen, um über Klimaschutz zu verhandeln. Am Ende wird sich zeigen, ob ein klarerer Plan zur Schließung der Ambitionslücke steht. Ein neues, konkretes Ziel zur Klimaanpassung ist besonders für den globalen Süden von Bedeutung.

Deutschland nimmt eine ambivalente Rolle ein. Einerseits forciert Deutschland den Klimaschutz, andererseits werden im Inland mehr Gaskraftwerke gebaut. Auch die Diskussion um das Verbrenner-Aus und die mangelnde Konkretisierung bei der Klimafinanzierung werden kritisch gesehen. Die Welt beobachtet genau, wie Deutschland seine Klimaziele umsetzt und welche Kompromisse eingegangen werden.