Dieses Video wurde am 7. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein KI-Video heizt die Debatte um den Ukraine-Krieg an. Falschinformationen und manipulierte Bilder prägen zunehmend die Berichterstattung. Experten warnen vor den Folgen für die öffentliche Meinung und die weitere Unterstützung der Ukraine.
Sicherheitsexperte Nico Lange warnt vor der Verbreitung von KI-generierten Videos, die im Ukraine-Krieg eingesetzt werden. Obwohl die Fälschung oft erkennbar ist, nutzen bestimmte politische Lager diese, um ihre Argumente zu untermauern. Die Gefahr besteht, dass solche Bilder – auch wenn widerlegt – langfristig im Diskurs bleiben und die öffentliche Meinung beeinflussen. Dies betrifft insbesondere die Debatte um die Unterstützung der Ukraine.
Die Überzeichnung der Bedeutung von Pokrowsk birgt Risiken. Je nachdem, wie die Lage sich entwickelt, könnte der Eindruck entstehen, etwas Entscheidendes sei verloren, was die politische Unterstützung gefährdet. Informationskrieg ist gefährlich!
Beide Seiten führen einen Informationskrieg um die Kontrolle über Pokrowsk. Selenskyj und Gerassimow waren vor Ort, was die Bedeutung der Stadt unterstreicht. Lange kritisiert die Überzeichnung von Pokrowsk, da dort nicht der Krieg entschieden wird. Russland benötigt dringend einen Erfolg, während die Ukraine riskiert, die Lage falsch darzustellen. Die eigentlichen Ziele der Russen liegen woanders, nämlich in Kramatorsk und Slowjansk.
Die russischen Bemühungen um Pokrowsk dauern bereits seit Juli 2024 an. Lange betont, dass man keine Angststarre vor den Russen haben müsse, selbst wenn sie die Stadt einnehmen sollten. Entscheidend sei, dass die Ukraine nicht den Eindruck erweckt, es gehe um alles, da dies politische Konsequenzen haben könnte. Die Frage, wie man die Ukraine unterstützt, steht und fällt mit der Wahrnehmung der Lage.
Die Instrumentalisierung von Bildern im Krieg ist nicht neu, aber die Möglichkeiten durch KI stellen eine neue Herausforderung dar. Es ist entscheidend, die Quelle von Informationen kritisch zu hinterfragen und Falschdarstellungen entgegenzutreten. Andernfalls droht eine Verzerrung der Realität und eine Beeinträchtigung der fundierten Entscheidungsfindung über die weitere Unterstützung der Ukraine und die Bewältigung der Krise.




