AfD-Erfolg, BSW-Krise: Brodkorbs Polit-Analyse

Dieses Video wurde am 7. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Matthias Brodkorb analysiert die politische Landschaft: Vom AfD-Erfolg in NRW bis zur möglichen Krise beim BSW. Er wirft einen kritischen Blick auf die Reformpläne der Bundesregierung und die umstrittene FES-Studie.

Brodkorb sieht im Wahlerfolg einer AfD-Politikerin in Bad Salzuflen, die zur stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt wurde, ein Zeichen für das Bröckeln der Brandmauer. Trotz Kandidaten von CDU, SPD und Grünen erhielt die AfD-Kandidatin mehr Stimmen als ihre Fraktion, was er als Versagen der anderen Parteien wertet. Dies zeige, dass die Diskussion über die AfD nicht nur den Osten Deutschlands betreffe.

Der Erfolg der AfD-Kandidatin in Bad Salzuflen ist ein Weckruf. Es zeigt, dass die etablierten Parteien die Sorgen der Bürger nicht ausreichend adressieren. Die Brandmauer bröckelt.

Bezüglich des BSW äußert Brodkorb keine Überraschung über Sarah Wagenknechts möglichen Rückzug als Parteivorsitzende. Er vermutet, dass Wagenknecht sich aus der Partei zurückziehen könnte, da deren Lage nach dem Verpassen des Einzugs in den Bundestag kritisch sei. Das BSW sei untrennbar mit Wagenknecht verbunden; ein Abschied aus der ersten Reihe würde den schleichenden Tod der Partei bedeuten.

Die Bundesregierung arbeitet an einer Reformliste, was Brodkorb vorsichtig optimistisch stimmt. Er sieht darin ein Zeichen, dass die Regierung erkannt hat, dass Handlungsbedarf besteht. Obwohl er die Inhalte (Bürokratieabbau, Neuausrichtung der Grundsicherung, biometrische Daten) begrüßt, fehlt ihm ein konkreter Plan zur Ankurbelung der Wirtschaft. Dennoch sei es ein erster Anfang.

Brodkorbs Aufreger des Tages ist eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die 3% Rechtsextremisten in Deutschland identifiziert, aber nicht diese, sondern die Mitte der Gesellschaft kritisiert. Die Studie interpretiert teils-teils-Antworten auf Fragen zur Interessenvertretung Deutschlands als gefährlich und potenziell rechtsextrem. Brodkorb hält die Menschen für klüger als die Forscher und kritisiert die Realitätsverkennung der Studie.