Stahlkrise: Rettung für deutsche Industrie?

Dieses Video wurde am 6. November 2025 von ZDFheute Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die deutsche Stahlindustrie steht vor dem Abgrund. Arbeitsplätze sind in Gefahr, während Billigimporte den Markt fluten. Ein Stahlgipfel im Kanzleramt soll nun Lösungen bringen, doch die Herausforderungen sind enorm.

Die Stimmung unter den Stahlarbeitern ist angespannt. In Duisburg wurde bereits ein Hochofen abgeschaltet, ein weiterer soll folgen. Die deutsche Stahlindustrie kämpft mit hohen Energiekosten und der Konkurrenz aus Asien, insbesondere China. Dort werden Stahlprodukte in großen Mengen und zu niedrigen Preisen produziert, was den deutschen Markt unter Druck setzt. Viele Stahlhändler profitieren davon, während deutsche Unternehmen um ihre Existenz ringen. Die Politik ist gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die heimische Industrie zu schützen.

Deutschlands Stahlindustrie steht vor existenziellen Herausforderungen. Es braucht dringend politische Unterstützung, um die Zukunft der Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Die Stahlindustrie fordert vor allem drei Dinge: niedrigere Industriestrompreise, wirksame Zölle gegen Billigimporte und politische Unterstützung für den Wandel zu grünem Stahl. Beim Stahlgipfel im Kanzleramt wurden erste Schritte in diese Richtung diskutiert. Es wurde vereinbart, die Energiepreise zu senken und den Schutz der heimischen Industrie zu verstärken. Der Finanzminister betonte die Bedeutung der Beschäftigten in der Stahlindustrie und deren Beitrag zur Transformation.

Die Stahlarbeiter sind bereit zu kämpfen. Bereits 1988 bewiesen sie ihren Widerstand, als ein Werk geschlossen werden sollte. Auch heute legen sie die Arbeit nieder und protestieren gegen drohende Schließungen. Die Wut und Empörung sind groß, da viele um ihre Arbeitsplätze fürchten. Doch es gibt auch Hoffnung. In Dillingen an der Saar wird bereits an Anlagen für grünen Stahl gebaut. Hier setzt man auf Wasserstofftechnologie, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Zukunft der Stahlindustrie zu sichern.

Die Chronik der August Thyssen-Hütte in Duisburg trug einst den Titel: „Die Feuer verlöschen nie“. Ob dies so bleibt, hängt maßgeblich davon ab, ob die Versprechen des Stahlgipfels zeitnah umgesetzt werden. Die deutsche Stahlindustrie braucht jetzt schnelle und effektive Maßnahmen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Sonst droht der Verlust von Arbeitsplätzen und ein weiterer Niedergang einer Schlüsselindustrie.