Dieses Video wurde am 3. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Außenminister Wadephul sieht sich nach Äußerungen zu Syrien mit Kritik konfrontiert. Hat er die Kommunikationslinie der Regierung verlassen? Die Debatte um die Deutungshoheit spitzt sich zu.
Die Äußerungen Wadephuls haben eine Debatte über die Kommunikationsstrategie der Bundesregierung ausgelöst. Kanzler Merz hatte eine Außenpolitik aus einem Guss versprochen, koordiniert durch den Nationalen Sicherheitsrat. Nun steht der Vorwurf im Raum, dass das Innenministerium und das Auswärtige Amt unterschiedliche Linien verfolgen. Dies führt zu einem vermeidbaren Kommunikationsdisaster und untergräbt die Glaubwürdigkeit der Regierung. Es wird versucht, die Situation einzufangen.
Die mangelnde Abstimmung zwischen den Ministerien untergräbt die Glaubwürdigkeit der Regierung. Eine klare Kommunikationsstrategie ist unerlässlich.
Ein Begleiter Wadephuls in der Region bestätigte, dass Gespräche mit der syrischen Regierung über die Rückführung von Straftätern stattgefunden haben. Anstatt dies transparent zu kommunizieren, wählte Wadephul eine andere Darstellung, was zu Irritationen führte. Die unterschiedlichen Aufgaben von Wadephul und Dobrint, nämlich die Herstellung eines Gesprächskanals bzw. die Abschiebung von Personen, erfordern eine bessere kommunikative Abstimmung, die hier offenbar fehlte.
Obwohl Wadephuls Äußerungen inhaltlich mit dem Koalitionsvertrag übereinstimmen, der die Rückführung von Straftätern priorisiert, wurde die kommunikative Wirkung unterschätzt. Als erfahrener Politiker hätte er die Bedeutung von Botschaften berücksichtigen müssen. Die Grünen applaudierten seinen Aussagen, was weder Wadephul noch der Bundesregierung gefallen dürfte. Die Kommunikation hat eine völlig andere Botschaft gesendet. Aktuell gibt es weitere Kritik an der Bundesregierung.




