Dieses Video wurde am 3. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Donald Trump droht Nigeria mit einem Militäreinsatz wegen der Tötung von Christen. Der ehemalige US-Präsident wirft der nigerianischen Regierung Untätigkeit vor. Nun meldet sich ein Afrika-Experte zu Wort.
Donald Trump erwägt einen Militäreinsatz in Nigeria, sollte das Land nicht gegen die Gewalt gegen Christen vorgehen. Nigeria zeigt sich offen für Unterstützung im Kampf gegen islamistische Aufständische, erwartet aber die Anerkennung seiner territorialen Integrität. Präsident Tinubu wies Vorwürfe religiöser Intoleranz zurück und betonte die Bemühungen zum Schutz der Religionsfreiheit. Christian Putsch, Afrika-Korrespondent, erklärt die Hintergründe.
In Nigeria sind etwa 50% der Bevölkerung muslimisch und 50% christlich. In den Gebieten, in denen diese Gruppen aufeinandertreffen, kommt es seit Jahren zu Gewalt. Laut der Organisation Open Doors, die vor allem in den USA einflussreich ist, gibt es jährlich 4 bis 5000 religiös motivierte Morde an Christen. Pastor Ezekiel Daomo, der vor Ort tätig ist, hat Donald Trump gezielt angesprochen, nachdem er Videos von Beerdigungen von Massentötungen aufgenommen hatte.
Die nigerianische Regierung redet das Thema massiv tot. Es gibt ein systemisches Versagen des Staates. Der Druck auf die Regierung muss erhöht werden.
Ezekiel Daomo betont, dass es höchste Zeit zum Handeln sei. Die nigerianische Regierung habe das Thema totgeredet. Er kritisiert, dass Angriffe auf christliche Gemeinden nicht unterbunden würden und das Militär abgezogen werde, während bei Angriffen auf muslimische Gemeinden stärker reagiert werde. Daomo sieht ein systemisches Versagen des Staates und fordert, den Druck auf die nigerianische Regierung zu erhöhen.
