Dieses Video wurde am 2. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die von der Bundesregierung angestoßene Migrationswende zeigt Wirkung. Die Zahlen der Asylanträge sinken deutlich, was für politische Debatten sorgt. Dieser Trend wird nun genauer unter die Lupe genommen, um die Ursachen und Auswirkungen zu verstehen.
Die Asylerstanträge sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 55% gesunken. Dies geht aus einem Bericht der Bildzeitung hervor, wonach die Zahlen von mehr als 19.000 auf rund 8.800 gesunken sind. Bundesinnenminister Dobrin führt dies vor allem auf die Reduzierung der sogenannten Pullfaktoren zurück. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend verstetigt und welche langfristigen Auswirkungen er auf die Migrationspolitik haben wird.
Der Rückgang der Asylanträge ist ein Teilerfolg der aktuellen und vorherigen Regierung, zudem spiegelt er eine gesamteuropäische Entwicklung wider. Migrationspolitik bleibt aber komplex.
Die Zahl der Asylanträge ging bereits in den Vormonaten zurück. So war beispielsweise im August ein Rückgang von 60% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Union schreibt sich diesen Erfolg zu, wobei auch die Ampelregierung bereits Maßnahmen ergriffen hatte. Innenministerin Fer hatte schon im September 2024 Grenzkontrollen ausgeweitet, was ebenfalls zu dem Rückgang beigetragen haben könnte. Es ist also ein gemeinsamer Erfolg verschiedener politischer Akteure.
Auch in ganz Europa ist eine Veränderung der Migrationsbewegung zu beobachten. Im ersten Halbjahr 2025 sank die Zahl der Erst- und Folgeanträge im Vergleich zum Vorjahr um 23%. Dies ist unter anderem auf die veränderte politische Lage in Syrien zurückzuführen. Nach dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 ging die Zahl der Asylanträge von Syrern deutlich zurück. Zudem sind Frankreich und Spanien attraktivere Zielländer geworden, wodurch Deutschland entlastet wird. Die europäische Perspektive ist wichtig.




