Dieses Video wurde am 1. November 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein Jahr nach der verheerenden Flut in Valencia kämpfen die Menschen mit den traumatischen Folgen. Yoga-Lehrerin Bär Verdejo zeigt, wie Neuanfang möglich ist. Doch die Frage nach der Verantwortung bleibt ungeklärt.
Ende Oktober 2024 suchten extreme Überschwemmungen die Region Valencia heim. Nach heftigen Regenfällen kamen die Wassermassen ohne Vorwarnung und rissen über 220 Menschen in den Tod. Tausende wurden verletzt oder obdachlos. Das Ausmaß der Zerstörung war unvorstellbar. Ein Jahr später sind die Wunden noch nicht verheilt. Viele Betroffene kämpfen mit traumatischen Erinnerungen und dem Verlust ihrer Habseligkeiten.
Die Flut hat tiefe Wunden hinterlassen. Viele Betroffene suchen nach Wegen, mit dem Trauma umzugehen und wieder Hoffnung zu schöpfen. Die Frage nach Verantwortung bleibt.
In der Gemeinde Benedetuser, nahe der Mündung des Turia, ist das Trauma besonders präsent. Das Yogastudio von Bär Verdejo wurde komplett zerstört. Dank Versicherung und Spenden konnte sie es wieder aufbauen. Für viele ihrer Schüler ist Yoga mehr als nur Training; es ist ein Ort der Heilung. Durch Yoga können sie die schlimmen Erlebnisse verarbeiten und neue Kraft schöpfen. Einige Schüler fühlen sich während der Entspannung noch immer von Schlamm umgeben.
Viele Einwohner machen die Regionalregierung für die Katastrophe mitverantwortlich. Eine Warn-SMS kam zu spät. Die Bürgermeisterin von Benetússer kritisiert die späte Alarmierung, als das Wasser bereits in den Straßen stand und Menschen gerettet werden mussten. Die Justiz ermittelt. Inzwischen läuft der Wiederaufbau, wenn auch langsam. Ein Mahnmal aus Tonkacheln soll an die Opfer erinnern und die Solidarität der Helfer würdigen.
Die Region arbeitet an einem besseren Warnsystem. Der Kontakt zum lokalen Ministerium für Notfälle ist nun ständig vorhanden. Auch mit der Regionalregierung gibt es einen Austausch. So können flexiblere Maßnahmen ergriffen und die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt werden. Für viele Einwohner bleibt der Schrecken jedoch gegenwärtig. Sie tragen ihre persönlichen Geschichten der Katastrophe in sich und suchen nach Wegen, damit leben zu können.




