Zwickau in Sorge: VW-Zukunft gefährdet?

Dieses Video wurde am 31. Oktober 2025 von ZDFheute Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

In Zwickau bangt man um die Zukunft von Volkswagen. Die Unsicherheit greift um sich, da VW seit über einem Jahrhundert die Region prägt. Ein möglicher Wegfall hätte gravierende Folgen für die gesamte Wirtschaft.

Die Arbeiter bei VW Zwickau spüren den Druck. Nur wenige Sekunden bleiben für jeden Handgriff, bevor das nächste Fahrzeug anrollt. Der Betriebsrat betont, dass die Angst vor einem Stellenabbau real ist, angesichts der historischen Bedeutung von VW für die Region. Seit 125 Jahren wird in Zwickau Automobilbau betrieben, die gesamte Region ist wirtschaftlich stark von Volkswagen abhängig. Nicht nur die direkt Beschäftigten, sondern auch zahlreiche Zulieferer sind betroffen.

Ein Ende der VW-Produktion in Zwickau käme einer Katastrophe gleich, da die Abhängigkeit enorm ist. Es würde nicht nur VW treffen, sondern eine Kettenreaktion auslösen.

Miriam Günel, eine lokale Geschäftsfrau, berichtet von direkten Auswirkungen auf ihren Umsatz. Negative Schlagzeilen über VW schlagen sich sofort in ihrem Sportladen nieder. Auch das Vertrauen in die Autobranche scheint zu schwinden, erkennbar an den Bewerbungen, die sie erhält. Viele kommen aus dem Zulieferbereich, wo die Angst vor Arbeitslosigkeit umgeht. Stefanie Haferkorn hingegen setzt auf ihre Jobgarantie bei VW bis 2030.

Stefanie Haferkorn, eine Elektronikerin bei VW, hat wie viele andere in Zwickau fest auf den Konzern gesetzt. Die Familientradition im Automobilbau ist stark, von Sachsenring zu VW. Doch die aktuelle Situation ist beunruhigend. Zwar gibt es immer wieder Sonderschichten, aber auch Phasen, in denen die Bänder stillstehen. Die Zulieferer teilen die Sorgen der VW-Mitarbeiter, die die Zukunft der gesamten Region in Frage stellen.

Trotz der Unsicherheit gibt es auch Hoffnung. Stefanie Haferkorn glaubt an Lösungen, sei es im Autobau oder im Recycling. Matthias Richter sieht im Recycling, insbesondere bei seltenen Erden, ein wichtiges Geschäftsfeld. Er betont, dass man nicht blind China nacheifern sollte, sondern mit eigenen, innovativen Lösungen vorangehen muss. Der Wandel in Zwickau ist absehbar, aber die Region hat in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie sich anpassen kann.