Niederlande wählen, Jamaika versinkt: Was heute wichtig ist

Dieses Video wurde am 29. Oktober 2025 von faz auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der FAZ Frühdenker präsentiert die wichtigsten Nachrichten des Tages. Im Fokus stehen heute die Wahlen in den Niederlanden und die verheerenden Auswirkungen von Hurrikan Melissa in Jamaika. Außerdem blicken wir auf die mögliche Zinssenkung in den USA.

In den Niederlanden wird heute ein neues Parlament gewählt. Nach dem Scheitern der letzten Regierungskoalition zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Laut Umfragen liegt die rechtspopulistische Partei für die Freiheit (PVV) von Gert Wilders vorn, dicht gefolgt von den Grünen und der linksliberalen D66. Das Thema Asyl und Migration dominierte den Wahlkampf, doch fast alle etablierten Parteien lehnen eine Zusammenarbeit mit Wilders ab. Die politische Zukunft des Landes bleibt ungewiss.

Die Wahlen in den Niederlanden sind richtungsweisend. Migration und Wohnungsnot sind zentrale Themen, doch eine stabile Regierungskoalition scheint schwer erreichbar.

Hurrikan Melissa hat Jamaika mit voller Wucht getroffen. Der Sturm brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h mit sich und verursachte massive Schäden. Über 500.000 Menschen sind ohne Strom, Straßen sind überschwemmt und Gebäude beschädigt. Drei Todesfälle wurden bestätigt, die tatsächliche Zahl könnte jedoch höher liegen. Der Hurrikan zieht nun weiter Richtung Kuba und Bahamas, begleitet von lebensgefährlichen Regenmengen und Sturmfluten. Die Situation ist ernst und die Hilfsmaßnahmen laufen auf Hochtouren.

In den USA entscheidet die Notenbank Fed heute über ihre Geldpolitik. Erwartet wird eine weitere Zinssenkung, da die Inflation niedriger als erwartet ausfällt. Allerdings fehlen der Fed aufgrund der Haushaltssperre aktuelle Wirtschaftsdaten. US-Präsident Trump hatte wiederholt Druck auf Notenbankchef Jerome Powell ausgeübt, um eine Zinssenkung zu erreichen. Diese Maßnahme soll Verbraucher und Unternehmen entlasten und die Wirtschaft ankurbeln, dennoch bleiben die Auswirkungen umstritten.

Bundeskanzler Friedrich Merz reist heute zu seinem Antrittsbesuch in die Türkei. Im Gespräch mit Präsident Erdogan sollen vor allem internationale Krisen wie der Ukrainekrieg und der Nahostkonflikt thematisiert werden. Die Türkei spielt in beiden Konflikten eine wichtige Rolle als Vermittler. Auch die Umsetzung des Gaza-Friedensplans und der Wiederaufbau des Gazastreifens sollen besprochen werden. Die deutsch-türkischen Beziehungen stehen vor einer wichtigen Bewährungsprobe, besonders im Hinblick auf die NATO-Partnerschaft.