Dieses Video wurde am 26. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Nach der Sprengung eines Kühlturms in Gundremmingen stellt sich die Frage: Ist der Atomausstieg ein Fehler? Britte Augustin vom Verein Nuklearia plädiert für einen Wiederaufbau der Kernkraftwerke und sieht darin eine realistische Möglichkeit, die Energieversorgung zu sichern. Ihrer Meinung nach ist das Know-how vorhanden und der Wille zur Umsetzung gegeben.
Augustin argumentiert, dass der Wiederaufbau von Kernkraftwerken, wie in Gundremmingen, möglich sei. Deutschland verfüge über eine kerntechnische Branche, die dazu in der Lage und willens sei, unabhängig vom Betreiber. Der gestrige Verlust eines Kühlturms sei zwar ein Rückschlag und ein Millionenbetrag verloren, aber die Investition würde sich durch die erzeugten Strommengen schnell amortisieren. Sie betont, dass die erzeugte Energiemenge mit anderen Technologien kaum vergleichbar sei. Neue Technologien aus dem Ausland könnten ebenso genutzt werden.
„Wir können das wieder aufbauen. Und das ist so unser zu förderstes Ziel momentan im Verein, den Wiederaufbau der Kernkraft aufgrund der vorhandenen Substanz.“ Augustin von Nuklearia (158 Zeichen)
Weltweit beobachtet Augustin einen Trend hin zu neuen Nuklearanlagen. Polen baut sein erstes Atomkraftwerk, Italien und Dänemark planen eine Rückkehr und Frankreich setzt seit Jahrzehnten auf Kernenergie. Sie betont, dass die deutsche Technik sehr ausgereift und effizient gewesen sei und man dieses Know-how wieder reaktivieren sollte. Alternativ könne man auf Technologien aus Amerika, China oder Südkorea zurückgreifen. Es sollte aber ein deutsches Serienbauprogramm wiederaufgelegt werden, da Deutschland einst die effizientesten Kernkraftwerke der Welt hatte.
Auf den Kritikpunkt, dass Atomkraft unsubventioniert zu teuer sei, entgegnet Augustin, dass es nie Subventionen für kommerzielle Kernkraftwerke in Deutschland gegeben habe. Die Regierung habe keine Subventionen gezahlt, die Gewinne seien aus den Gewinnen erwirtschaftet worden. Rückbau, Versicherung und Endlagerung seien durch selbst erwirtschaftete Mittel gesichert. Sie schlägt vor, das Atomgesetz zu ändern, die Kernkraft zu legalisieren und den Markt regeln zu lassen. Ein Betreiberwechsel müsse ebenfalls ermöglicht werden.




