Dieses Video wurde am 25. Oktober 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
München denkt über eine neue Olympiabewerbung nach. Doch ist das wirklich eine Chance für die Stadt und den Freistaat, oder überwiegen die Risiken? Befürworter und Gegner liefern sich einen Schlagabtausch.
Ramona Grim, Eistänzerin und Befürworterin, sieht in Olympia eine große Chance für München. Die vorhandenen Sportstätten von 1972 könnten saniert statt neu gebaut werden, was Kosten sparen würde. Sie argumentiert, dass die Spiele einen Schub für die Infrastruktur bedeuten könnten, ähnlich wie der Bau von U- und S-Bahn bei den Spielen 1972. Auch der Wohnungsbau könnte angekurbelt werden, was in Anbetracht der Wohnungsknappheit in München dringend notwendig wäre.
Florian Kuh, Chef eines Elektrounternehmens, rechnet mit vielen Aufträgen für hiesige Firmen, sollte München den Zuschlag erhalten. Auch die Gastronomie erhofft sich Umsatzsteigerungen. Ramona Rösch vom BUND hingegen kritisiert die Pläne. Sie befürchtet, dass durch den Bau eines olympischen Dorfes wertvolle Grünflächen verloren gehen und der Fokus nicht auf sozial-ökologische Transformation gelegt wird.
Olympia ist keine rein ökonomische Entscheidung, sondern eine politische. Kurzfristige positive Effekte sind wahrscheinlich, langfristige Impulse für die Wirtschaft jedoch ungewiss. Eine Chance für Paris.
Rösch bemängelt auch die unklare Planung der Sportstätten und die möglichen Auswirkungen auf den Breitensport, wie im Fall des FC Teutonia München. Zudem kritisiert sie die hohen Kosten von bis zu 20 Milliarden Euro und die fehlende Transparenz beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC). An der Theresienwiese wurde sogar das Thema Bier zum Politikum, da das IOC globale Sponsoren bevorzugt.
Eine Studie der Hochschule München kommt zu dem Schluss, dass es sowohl Argumente für als auch gegen Olympia gibt. Während kurzfristig positive Effekte zu erwarten seien, ist ein langfristiger positiver Impuls für die Wirtschaft der Region weniger wahrscheinlich. Ob München sich erneut bewirbt, liegt letztendlich in der Hand der Bevölkerung.




