Dieses Video wurde am 21. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die CDU bekräftigt ihre Brandmauer zur AfD. Doch Kritiker zweifeln, ob diese Strategie angesichts steigender Umfragewerte der AfD noch tragfähig ist. Ist es prinzipientreu oder realitätsfern?
Gordon Schnieder, CDU-Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz, bekräftigt die Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD. Er betont, dass die AfD eine Partei sei, die die CDU zerstören wolle, und eine Zusammenarbeit daher ausgeschlossen sei. Diese Haltung werde in der gesamten CDU geteilt. Er räumt aber auch ein, dass die bisherige Strategie nicht den gewünschten Erfolg gebracht habe, da die AfD weiterhin Zulauf erhalte.
„Die AfD will die CDU zerstören. Deswegen werde ich weiter gegen die AfD kämpfen und bin überzeugt, dass wir Vertrauen zurückgewinnen können, wenn wir einen klaren Kurs setzen.“
Schnieder sieht die Ursache für den Erfolg der AfD nicht nur in ostdeutschen Problemlagen, sondern auch in einem Vertrauensverlust in die etablierten Parteien. Er fordert eine solide Regierungsarbeit und die Umsetzung des Koalitionsvertrags ohne Zickzackkurs, um Vertrauen zurückzugewinnen. Insbesondere müsse man die Themen Migration und innere Sicherheit ernst nehmen und die Probleme der Menschen ansprechen.
Auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn die AfD in Landtagswahlen Mehrheiten erringen würde, antwortet Schnieder, er setze auf eine Zusammenarbeit der demokratischen Mitte. Er lehnt Minderheitsregierungen ab, da er sich nicht in die Abhängigkeit von Populisten begeben wolle. Stattdessen will er dafür kämpfen, dass die CDU stärkste Kraft wird und Mehrheiten mit Partnern bilden kann. Er will sich nicht mit dem Konjunktiv beschäftigen, sondern alles dafür tun, dass es nicht zu einer Machtübernahme der Rechtspopulisten kommt und die CDU stark bleibt.
Abschließend betont Schnieder, dass die AfD eine Gefahr für die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zukunft Deutschlands darstelle. Er kritisiert Trendpotenziale innerhalb der AfD, wie beispielsweise die Nähe zu Putin oder Forderungen nach einem EU-Austritt. Er will klarstellen, dass die CDU für eine starke Wirtschaftspolitik und eine sichere Zukunft des Landes stehe. Es gilt, die Wähler zurückzugewinnen.