Dieses Video wurde am 21. Oktober 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Suhaila Kamali, eine afghanische Aktivistin, erhielt Zusagen zur Rettung durch Deutschland, strandete aber in Pakistan. Nach 14 Monaten und einer Klage konnte sie einreisen. Ihr Fall wirft Fragen nach der Verlässlichkeit deutscher Zusagen und dem Umgang mit Schutzsuchenden auf.
Suhaila Kamali setzte in Afghanistan ihre Hoffnung auf Deutschland, nachdem sie für Frauenrechte protestiert hatte. Die Anwesenheit von Talibankämpfern vor ihrer Wohnung zwang sie zur Flucht. 2024 erhielt sie die Zusage, Teil eines deutschen Rettungsprogramms zu sein. Ihre Familie floh nach Pakistan, dem Drehkreuz für Evakuierungsflüge. Doch statt der direkten Weiterreise nach Deutschland, folgte eine lange Wartezeit. Die anfängliche Motivation wich der Ungewissheit.
In Deutschland entbrannte eine Debatte über die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge, beeinflusst durch eine sich wandelnde öffentliche Meinung. Die neue Bundesregierung pausierte und stellte schließlich die Aufnahmeprogramme ein. Kamali und ihre Familie verfolgten die Entwicklungen in Deutschland mit Sorge. Die Situation verschärfte sich, als Pakistan begann, afghanische Flüchtlinge abzuschieben. Die Angst wuchs stetig.
Die Zusagen Deutschlands müssen eingehalten werden. Der Fall Kamali zeigt, wie wichtig die Verlässlichkeit von Aufnahmeprogrammen für gefährdete Menschen ist. (149 Zeichen)
Um die Situation zu ändern, klagte Kamali gegen die deutsche Regierung und gewann. Endlich konnte ihre Familie nach Deutschland ausreisen. Sie plant, in Deutschland zu leben, zu studieren und zu arbeiten, und ihren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen. Doch rund 2000 Afghaninnen und Afghanen sitzen weiterhin in Pakistan fest und fürchten um ihr Leben. Die Ungewissheit bleibt bestehen.
Der Fall von Suhaila Kamali verdeutlicht die Notwendigkeit einer klaren und verlässlichen Flüchtlingspolitik. Die Zusagen Deutschlands müssen eingehalten werden, um gefährdeten Menschen Schutz zu bieten. Es ist wichtig, dass die Schicksale der Menschen in Pakistan nicht vergessen werden und eine Lösung für ihre Situation gefunden wird. Die Debatte um Migration bleibt ein zentrales Thema.